Das Duo Anna Fischer (Alt) und Theo Palm (Klavier) gestaltet einen Abend mit Werken des Komponisten Max von Schillings (1868-1933). Zu hören sind Lieder, Klavierstücke und das Melodram „Das Hexenlied“.
Max von Schillings wurde in Düren geboren, in Bonn erhielt er den ersten Musikunterricht. Seine Kompositionen verraten die Nähe zu Wagner und Richard Strauss, mit dem er eine lange Freundschaft unterhielt. Kritisch zu hinterfragen ist seine politische Rolle. In seine Zeit als Präsident der Preuß. Akademie der Künste fiel die sog. „Gleichschaltung“ der Mitglieder, als deren Folge die erzwungenen Austritte bedeutender jüdischer und unangepasster Künstler standen.
Weitere Informationen: www.fischer-palm.de
Anna Fischer erhielt eine Gesangsausbildung am Conservatorium Maastricht. Sie setzte ihr Studium bei Prof. Barbara Schlick und Danielle Grima an der Musikhochschule Köln fort und absolvierte ihre künstlerische Reifeprüfung. Die Altistin war Stipendiatin an der „Münchner Singschul´“ bei Hans Sotin und sang im Prinzregententheater unter der musikalischen Leitung von Siegfried Köhler. Von 2005 bis 2009 war sie festes Ensemble-Mitglied des Staatstheaters Cottbus und wechselte für die Spielzeit 2009/2010 zum Theater Regensburg.
Theo Palm wurde in Stolberg/Rhld. geboren. Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er mit sieben, Orgelunterricht mit elf Jahren. Nach dem Abitur studierte er an der Staatl. Hochschule für Musik in Köln Kirchenmusik und Klavier. Er schloss diese Studien mit dem Kantorenexamen und der Staatl. Musiklehrerprüfung ab. Seine Lehrer waren u.a. die Professoren Kleinjohann (Klavier), Dole (Orgel) und Ewerhart (Chorleitung). Nach zehnjähriger Tätigkeit als Dozent an verschiedenen Musikschulen arbeitet er als selbständiger Musikpädagoge, Pianist, Organist und Cembalist.
Programm
1. „Herbstlied“ (Friedrich Hebbel), ohne Opuszahl, komponiert 1906 in Gürzenich
2. „Im Entschlafen“ (aus: Lieder des armen Kurti) , op.7 Nr.1, komponiert 1897 in München
3. „Niederdeutsches Wiegenlied“ (Maria Biel) , op.17 Nr.2, komponiert 1903 in München
4. „Helldunkel“ und „Dies und Das“ aus: Vier Klavierstücke , op.36, komponiert 1931, W. Kempff gewidmet
5. Vier Lieder aus der Wanderzeit (Karl Stieler) , op.2 : „Botschaft“; „Julinacht“; „Aus den Nibelungen“, „Wie wundersam ist dies Verlorengehen“, (komponiert 1888/89 in Bonn)
Pause
6. Melodram „Das Hexenlied“ (Ernst von Wildenbruch), op.15, komponiert am 23. März 1902