Violina Petrychenkos neues Programm ist eine Schatzkiste voller Ersteinspielungen und verhilft damit ukrainischen Komponisten zu einer Aufmerksamkeit, die ihnen bisher größtenteils verwehrt blieb. Die junge Pianistin aus der Ukraine, die bereits im letzten Jahr mit Werken von Viktor Kosenko und Alexander Skjabin ihre erste CD eingespielt hat, beschäftigt sich auf ihrem zweiten Album intensiv mit fünf ukrainischen Komponisten: Hier trifft Kosenko auf Lev Revutskiy, Mykola Kolessa, Igor Schamo und Jurii Schamo. Namen, die außerhalb der Ukraine kaum bekannt sind – zu Unrecht.
Im Zuge ihrer Konzerttätigkeit befasst sich Violina Petrychenko auch mit historischen Tasteninstrumenten. Außerdem gründete sie 2011 mit der Saxophonistin Kirstin Niederstraßer das Duo Kiol und unterrichtet derzeit als Klavierdozentin an der Music Academy Köln-Süd. Schon mit 16 Jahren veröffentlichte sie außerdem ihre erste musiktheoretische Arbeit. Ihr Hintergrund in den Musikwissenschaften motiviert Violina Petrychenko dazu, immer wieder Neues in der Musik zu suchen.
Programm
Lev Revutskiy (1889-1977)*
3 Präludien op.4 (1914) (1.Des-dur, 2. Fis-moll, 3. Cis-moll)
Viktor Kosenko (1896-1938)*
3 Mazurken op.3
2 Etüden aus op.8 (2. B-moll, 9. Fis-moll)
3 Klavierstücke opus 9 (Trost H-dur, Nocturne fis-moll, Mazurka es-moll)
„Verlangen“ op.11 cis-moll
Mykola Kolessa (1903-2006)*
»Bilder aus Huzulenland« (1934) (Präludium, Kontraste)
4 Prälüdien (1938-1981) (Herbstprälüdium C-dur, Fantasieprälüdium Es-dur, Über Dovbusch g-moll, Huzulisches Präludium f-moll)
Pause
Igor Schamo (1925-1982)
»Ukrainische Suite« 1948 (1. Duma, 2. Vesnyanka, 3. Melodie, 4. Tanz)
aus dem Zyklus 12 Präludien (1962) (2. A-moll, 3. G-dur, 8. Fis-moll
Jurii Schamo (1947-2015)
»Karpatische Fantasie« 1992